Interview für das Wirtschaftsblatt zu Open Source und Webdesign

Tags
Open Source und responsives Webdesign

Für die Sonderausgabe des Wirtschaftsblatts der Neuen Osnabrücker Zeitung durfte ich verschiedene regionale Websites analysieren und ein Statement zur Zukunft von Open Source und responsivem Webdesign abgeben.

OSNABRÜCK. Der Osnabrücker Mediendesigner Joachim Kasper ist seit mehr als 15 Jahren im Geschäft. Zu seinen Tätigkeiten gehört die Entwicklung von Internet-Auftritten.

Herr Kasper, man geht heute mit vielen unterschiedlichen Geräten ins Internet. Wovon hängt es ab, ob eine Webpage auf allen gut zur Geltung kommt?

Maßgeblich ist nicht die Größe eines Bildschirms, sondern seine Auflösung. Professionell designte Websites haben aktuell eine feste Breite von 960 Pixeln. Die Zukunft liegt aber im Responsive Webdesign. So eine Gestaltung passt die Darstellung automatisch an das jeweilige Anzeigemedium an. Es ist dann unerheblich, ob die Website am Desktop, Tablet oder Smartphone aufgerufen wird. Da wird dann sogar die Navigation entsprechend modifiziert.

Sie setzen Open Source-Software auf Unternehmens-Websites ein. Wo liegen die Vorteile dieser nicht kommerziellen und lizenzfreien Entwicklungsmethode?

Nehmen wir das Beispiel Content-Management-Systeme, abgekürzt CMS. Hinter Open-SourceCMS wie WordPress, Joomla, Drupal oder Typo3 stehen Entwickler-Communities mit Tausenden von Mitgliedern. Die Systeme sind sicherer, sie reagieren schneller auf aktuelle Entwicklungen, und sie sind sehr leistungsfähig.

Wenn Open-Source-Software von jedermann kostenlos genutzt werden darf, wovon leben dann eigentlich die Programmierer, die sie weiterentwickeln?

Die Arbeit an einem OpenSource-Projekt wird in der Regel aus projektspezifischen Anforderungen heraus geleistet. Das Prinzip: Jeder kann von dem profitieren, was es bereits gibt, und es für seine Bedürfnisse weiterentwickeln, wenn er es erneut quelloffen zur Verfügung stellt. Als Webdesigner bringt man viele einzelne Elemente zu einem individuellen Datenwerk zusammen. Der Kunde bezahlt die Idee, die Konzeption und die Arbeitszeit, die benötigt wird, um das Projekt technisch und gestalterisch umzusetzen.

Die komplette Doppelseite der Ausgabe ist im Anhang zum Nachlesen zu finden.